Fehlende Sicht zum Tellerrand - am Beispiel Biogaserzeugung

Das folgende Beispiel soll nur aufzeigen, wie wichtig es gerade heute wäre, bei Entscheidungen, die besonders unsere Erde und unser Leben betreffen, Berater mit "Spiritueller Intelligenz" hinzuzuziehen. Dem Verstand alleine fehlt oft der Blick für den Zusammenhang, ungeachtet dessen, dass der Ursprungsgedanke in diesem Beispiel sicherlich als "gut gemeint" angesehen werden kann, - Nur nützt es nichts, wenn er nicht zu Ende gedacht wurde und der Gesamtbilanz mehr Probleme beschert, als vorher.

Zur Begrenzung der Erderwärmung wird bzw. wurde die Energieerzeugung von Methan über Biomasse seitens der Regierung stark gefördert. Für die dazu benötigten „Energiepflanzen“ z. B. Mais sind riesige Monokulturflächen erforderlich. Die Folge davon ist das Sterben der Wiesen mit ihrer Artenvielfalt von Spinnen, Würmer, Käfer, Schmetterlinge, Bienen, weitere Insekten, Kleintiere und Vögel. In anderen Landstrichen fallen ganze von Wälder dem Rohprodukt „Biomasse“ zum Opfer und demgemäß ist die Ausrottung der dort lebenden Tierwelt vorprogrammiert. Des Weiteren ist die Anpflanzung des Biomassen-Rohprodukts wesentlich lukrativer, als der Anbau von Nahrungsmitteln. Demzufolge werden die Lebensmittel verknappt.

Oedland

Der Produktionsprozess des Biogases setzt Ammoniak, Schwefelwasserstoff und Stickstoffoxide frei. 10 bis 15% des Methans entweichen häufig bei den Anlagen in die Umwelt als akzeptierte Begleiterscheinung, Alle diese anfallenden Gase und besonders Methan fördern den Treibhauseffekt. Des weiteren ist der Wirkungsgrad der Energieausbeute im Verhältnis zur Anbaufläche gering.
Die Vergärung von Biomasse geschieht bei einer Prozesstemperatur von 30 bis 50 Grad. Da fühlen sich einige Keimarten wie Salmonellen und EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia coli) richtig wohl. Diese Keime sind auch in den Gärresten, die als Düngemittel oftmals unsachgemäß auf den Feldern ausgebracht werden. Die Gefahr diese Keime in der Nahrungskette wieder zu finden, ist groß.
Anhaltende Regenfälle oder Wolkenbrüche führen häufig zu Staunässe auf den Maisfeldern. Die Folge davon sind in kritischen Gebieten Überschwemmungen, Schlammfluss auf die Nachbarfelder und damit Ernteausfälle sowie überflutete angrenzende Straßen. Wertvolle Nährstoffe gehen dadurch verloren und der Ernteertrag wird kontinuierlich geringer. Die Landwirtschaftsministerien berichten, dass Maisanbauflächen eine der höchsten Nitratkonzentrationen im Boden und im Grundwasser enthalten.
Des Weiteren wird der Ackerboden nach Abtrocknen der Staunässe härter und ist dann nicht in der Lage, weiteres Wasser zu speichern. Die unwiederbringliche Erosion des Bodens ist vorprogrammiert. Ein zusätzliches Problem ist der Einsatz von schweren Erntemaschinen die den Boden verdichten. Dadurch wird auch der Porengehalt des Bodens verkleinert, was Wachsen von verzweigten Wurzeln vermindert. Demzufolge wird das Leben der wichtigen Regenwürmer für einen guten Humus erschwert. Zusätzlich wird durch die Verdichtung die Staunässe noch mehr vorangetrieben.
Eine besonders kritische Gefahr ist auch hier der Einsatz von diversen Pestiziden gegen unerwünschte Pflanzen und zur Vernichtung von Mikroorganismen und Kleinstlebewesen.
Fast jedem ist klar, dass durch die Klimaveränderungen zukünftig größere Trockenperioden anstehen werden. Deshalb sollte dafür gesorgt werden, dass Pflanzen angebaut werden, die möglichst viel von dem vorhandenen wenigen Wasser noch im Boden halten können.

Auf jeden Fall kann es heute nicht Sinn der Sache sein, durch Anstoßen von unüberlegten Maßnahmen, der Umwelt und den Geschöpfen dieser Erde, quer über unterschiedlichste Bereiche, zu schaden. – Hier gehören Menschen her, die nicht nur den einseitig Verstand – und diesen auch nur partiell - einsetzen, sondern Menschen, die mit Gefühlen und "Spiritueller Intelligenz", das Gesamte erfassen können. Also global Denkende ran lassen, die mit Uneigennützigkeit und mit weitem Blickfeld die Themen angehen und vorantreiben können.

Um Missverständnissen vorzubeugen, ich bin ein absoluter Befürworter erneuerbarer Energien. Bei dem Beispiel geht es nicht um die Landwirte die Methan über Biomasse erzeugen, um ihre Existenz zu sichern. Es soll nur zeigen, dass einige Politiker, Trockenschwimmer und andere Spezialisten, oft nicht in der Lage sind, die Auswirkungen ihrer Handlungen zu erkennen, wenn sie an einem Rädchen drehen und sich wundern, wenn das ganze Uhrwerk ins Stolpern kommt.

Würde ein Bäcker, ein Schuhladenbesitzer oder Metzger so viele Fehler machen und Unfug anzetteln, wie oftmals Regierungen, dann müssten sie innerhalb kürzester Zeit ihre Läden wieder schließen. - Das Dumme wäre dabei, sie müssten auch noch die Verantwortung dafür übernehmen.